filmament-sondersichtung Nr. 9:
die grenzgängerin
Mittwoch, den 14. Juni 2023 um 20:00 Uhr, Eintritt: 3,00 EUR.


die grenzgängerin
D 2022, 140 Min., R.: Götz Graubner, D.: Luna Mittig, Tuba Pfeilschifter, Dorothee Griehl, Vitali Kühne
Sybille steht gewaltig unter Druck. Ihr vertraglich vereinbartes neues Sachbuch ist überfällig. Aber das ist nicht alles, was sie bedrückt. Da die Autorin als Kleinkind in einem Waisenhaus abgegeben wurde, verspürt Sybille schon seit längerem das Verlangen, den Verbleib ihrer Eltern und ihren Ursprungsort zu finden. Die jahrelange Suche bekommt eine Wende, als sie erfährt, dass sie angeblich aus einem Grenzdorf stammt, welches im Zuge des Mauerbaus der DDR vernichtet wurde. Zudem wird sie seit frühester Jugend von sich wiederholenden Albträumen heimgesucht, die sie zunächst nicht deuten kann. Zusammen mit ihrer Fotografin begibt sich Sybille auf eine Reise an die ehemalige deutsch-deutsche Grenze. Je näher beide ihrem Ziel kommen, umso klarer werden Sybilles Visionen, mit Hilfe derer sie schließlich die Ruinen ihrer Heimat finden kann. Das verschwundene Dorf, aber auch ihre Familie scheinen ein schockierendes Geheimnis zu hüten.

Regisseur und Drehbuchautor Götz Graubner hat mit minimalem Budget, Aufwand und Ausstattung, dafür aber viel Engagement und Leidenschaft einen Mystery-Thriller mit Roadmovie-Elementen geschaffen. "Die Grenzgängerin" ist ein vom Filmbüro Franken geförderter Langspielfilm mit einer beachtlichen Laufzeit, der zum Teil auf historischen Tatsachen beruht.
Realisiert in weiten Teilen Ober- und Mittelfrankens, bietet der Film neben einem spannenden Plot Eindrücke einiger typischer, aber weniger bekannter Orte und Gebäude in der Region. Hierbei wurden auch einige Szenen an der ehemaligen deutsch-deutschen Mauer in der musealen Anlage des fränkisch-thüringischen Grenzdorfs Mödlareuth gedreht.

"... Psychothriller mit phantastischem Einschlag." (Erlanger Nachrichten)