filmament-sondersichtung nr. 7: white pillow
Freitag, den 10. Mai 2019 um 21:15 Uhr, Eintritt: 3,00 EUR.


rückschlag
D 2017, 14 Min., R.: Toby Oliver, D.: Jessica Honz, Olaf Legner, Manuel Nero
Eine junge Frau trainiert für einen Titelkampf. Sie ist eine gute Boxerin - doch niemand will mit ihr Sparring machen. Ihr erster Partner lässt sie stehen. Ihr Problem: Sie ist zu aggressiv. Erst als der Boxer MAX sich ihrer annimmt, hat sie einen festen Partner, der ihr aber auch ihre Probleme offen darlegt: Beim Boxen geht es nicht um Aggression, nicht um Kraft oder ums Austeilen. Es geht ums Einstecken Können. Ums Weitermachen. Darum keine Angst zu haben, aufzustehen. Und dafür braucht die junge Frau Balance.Doch die kann sie nur finden, wenn sie mit sich selbst im Reinen ist.


power play
D 2018, 5 Min., R.: Toby Oliver, D.: Siri Wiedenbusch, Paul Fuchs
Madeleine und Maurice sind als Paar und Musiker ein eingespieltes Team: Gemeinsam haben sie etliche Auftritte, er an der Geige, sie am Klavier.Doch stellt er sie stets in seinen Schatten. Als er mit ihr im Wagen eines Abends einen schrecklichen Unfall baut, wacht Madeleine mit einer schweren Handverletzung auf. Das Klavierspielen ist für sie gelaufen. Dennoch hält sie die Beziehung zu ihm aufrecht, nur um mehr und mehr in aberwitzige, brutale Visionen abzudriften, die für sie der einzige Weg in die Freiheit scheinen. Doch wann verfließt die Grenze zwischen Vision und Realität?


whtie pillow
D 2017, 85 Min., R.: Toby Oliver, D.: Hannah Valentin, René Bauer, Dunja Bengsch, Jessica Maria Kunz
Als Emmas Kollegin Leonie während der Nachtwache in einem Krankenhaus stirbt, soll Krankenschwester Emma sie ersetzen. Doch Emma glaubt nicht an den Unfalltod der engen Freundin und beginnt selbst nachzuforschen. Dabei gerät ihr das Tagebuch der Verstorbenen in die Hände, das verschiedene, allem Anschein nach übernatürliche, Ereignisse während Leonies Schicht dokumentiert. Und alles scheint mit dem Stations-Patienten Friedrich Grau zu tun zu haben, der seit dem Selbstmord seiner Tochter in einer Art Wachkoma liegt und von seinem "Töchterchen" halluziniert.
Niemand will Emma glauben, weder ihre Kolleginnen, noch der junge Stationsarzt Dr. Goldfeld, der sich scheinbar in Emma verliebt hat. Und auch Emmas Psychologe Dr. Leixner sieht in Emmas Suchen nur Wahnvorstellungen, ausgelöst durch ihr Leiden unter ihrer psychotischen, bettlägerigen Mutter, die Emma für den Tod der kleinen Schwester Sophia verantwortlich macht und die Emma aufopferungsbereit und schuldbewusst pflegt. Vielleicht ist es auch diese blinde Bereitschaft zur Hilfe für ihre Mitmenschen, die Emma bei ihrer Stelle hält und sie dazu bringt, mit der Erscheinung Kontakt aufzunehmen – und sich in Dinge einzumischen, die sie absolut nicht versteht. Geplagt von den Geistern ihrer Vergangenheit, als auch den Geistern des Krankenhauses verliert Emma bald jeglichen Bezug zur Wirklichkeit.
WHITE PILLOW stellt die erste Episode einer Mini-Serie dar, der sich mit den Themen "Schuld & Erlösung" und den Begriffen von "Realität" und "Übersinnlichkeit" befasst. Das Publikum soll mit WHITE PILLOW zweierlei auf die folgenden, mysteriösen Erzählungen vorbereitet werden: Einerseits wird darin die Welt etabliert, in der der Rest der Serie spielt, mit all ihren Rätseln und Ungereimtheiten. Zweitens wird von Figuren erzählt, die deshalb scheitern, weil sie das Übersinnliche nicht akzeptieren können und sich durch das Scheitern ihres logischen Kombinierungsvermögens dem Affekt der Angst hingeben und so komplett die Kontrolle verlieren.
Ziel des Episodenzyklus soll sein, dem Publikum nahe zu bringen, dass es Dinge gibt, die man nicht verstehen kann – und vielleicht auch nicht muss. Die Geheimnisse des Lebens machen seinen Wert erst aus. Realität ist somit letztendlich nichts als ein individuelles Gefühl. Ebenso verhält es sich mit Schuld und Erlösung. Niemand kann einen erlösen, wenn man sich nicht selbst die Fesseln löst. Schuld muss man sich immer zuerst selbst vergeben, bevor andere das können. Letztlich wird in der Serie auch der konsequente Schritt gegangen, diese verschiedenen Wahrnehmungen als ein Geflecht von Parallelwelten zu zeigen, die sich an manchen Stellen, überschneiden - wie etwa im Krankenhaus von WHITE PILLOW.