filmament, die 24. sichtung
Freitag, den 22. Oktober 2021 um 21:15 Uhr, Eintritt: 3,00 EUR.


wonders
D 2019, 15 Min., R.: Chris Brügge, D.: Friedrich Rau, Nadine Dubois, Alexandra Lowygina
„Wonders" zelebriert die kleinen Wunder des Lebens. Wir folgen Kindern, Männern und Frauen in einigen besonderen und universellen Momenten, die das Leben bietet. Und am Ende entfaltet sich ein Panorama... von Liebe und dem Kreislauf des Lebens.


die weiße kugel
D 2019, 6 Min., R.: Dominik Seemann, D.: Marco Steeger, Eva Marianne Schulz, Hannes Seebauer
In naher Zukunft leben 10 Milliarden Menschen auf der Erde. Die Regierungen kämpfen mit der Herausforderung - und greifen zu radikalen Mitteln. Eine kleine Kugel entscheidet über Leben und Tod.
Eine beklemmende Gesellschafts-Dystopie.



eine ära geht zu ende
D 2021, R.: Diana Zeiler
Das Erlanger Modehaus Eisert schloss am Ende des Sommers 2021 endgültig die Pforten. Damit ging eine 102-jährige Unternehmensgeschichte in der Hugenottenstadt zu Ende.
Die Erlanger Filmemachern Diana Zeiler hat dem traditionsreichen Bekleidungsgeschäft ein filmisches Denkmal gesetzt, welches spielerisch auf zwei Zeitebenen angesiedelt ist.



posthuman
D 1993, 17 Min., R.: Mark C. Fleig, Roger Kleiber, D.: Werner Kalb, Gesine Kukrowski, Ludwig Boettger
In der nahen Zukunft erledigt ein Cybernaut für sein Unternehmen Servicearbeiten im Cyberspace. Eines Tages empfängt er einen solchen Ansturm von Daten, dass seine Verbindung nicht mehr getrennt werden kann. Niemand weiß, was zu tun ist. Dies hätte nie passieren dürfen.
Diese Diplomarbeit aus den frühen Neunzigern wurde von William Gibson, dem Autor von „Neuromancer“ und maßgeblichen Mitbegründer des Cyberpunk-Genres, mit einem sehr wohlwollenden Lob bedacht.



außengeister

D 2020, 13 Min., R.: Lilith Klaus, D.: Musti Ibrahim, Benigna Munsi, Peter Krüger
Ob Kopftuch, Geschichtsbewältigung oder Umweltschutzbemühungen im Ausland: Wertekonsens und Identitätsentwürfe gelten für viele Menschen der weißen Mehrheitsgesellschaft oft als universell und unbestreitbar.
Ihre Perspektiven setzen die Messlatte: „Wir essen jetzt vegan, während asiatische Länder sich nicht genug um Umweltschutz kümmern.“ „In unserer Gesellschaft sind die Geschlechter längst gleichberechtigt, wie können Frauen muslimischen Glaubens da bloß noch ein Kopftuch tragen?“
Der Film „Außengeister“ spiegelt die Ablehnung und gleichzeitige Faszination von Menschen einer westlichen Oberschicht für „andere“ Kulturen und Perspektiven wider. In der Geschichte begleiten die Zuschauer*innen ein junges Mädchen, das durch Zufall auf einer Benefizveranstaltung landet. Hier haben die Besucher*innen bei reichhaltigem Buffet die Spendierhosen an: Wofür gespendet wird, scheint für sie nebensächlich.
Das Mädchen bleibt unentdeckt und beobachtet die Doppelmoral der Besucher*innen.



once there was a city
D 2020, 10 Min., R.: Tariel Badalov, Tey Badalov, D.: Patrick Sass, Julia Seibt, Julia Koon
Die Geschichte dreht sich um 4 Helden, die in einer verlassen Stadt ihre Erlösung finden. Handlung: Nach einer Explosionswelle machen sich Joseph und seine Frau Soraya auf die Suche nach ihrer Tochter. Sie betreten ihr Haus, das nach der Explosion völlig beschädigt ist. Sie finden ihre Tochter ohnmächtig auf dem Boden. Sie helfen ihr, wieder aufzuwachen und gemeinsam das Haus zu verlassen. Draußen findet die Familie am Eingang eines Tunnels den vermissten Sohn. Er zeigt ihnen das Licht am Ende des Tunnels und alle gehen gemeinsam ins Licht.
Dieser Film ist den Opfern der Explosion in Beirut vom 4. August 2020 gewidmet.



stadt, land, baum

D 2019, 25 Min., R.: Felix Friedlein, D.: Muriel Bielenberg, Adrian Grünewald, Richard Erben
Als Sophias kleinem Bruder der Maibaum vom reichen Nachbardorf gestohlen wird, entschließt sie sich, in ihre verhasste Heimat zurückzukehren, um ihm dabei zu helfen, den Maibaum zurückzustehlen. Werden sie es schaffen, das Maibaumfest zu retten?
Was Danny Ocean und seine Teammitglieder in Ocean‘s Eleven können, das ist in Bayern schon Jahrhunderte langes Brauchtum! Wenn einem Dorf der Maibaum gestohlen wird, muss man ihn eigentlich gegen flüssiges Brot auslösen. Man kann ihn aber auch zurückstehlen. Das wird der selbstsichere Anführer der Burschenschaft Obertupfing noch früh genug erfahren.
Inspiriert von klassischen Italowestern begleiten wir einen einsamen Helden, der in ein kleines ländliches Dorf kommt und dort einmal so richtig aufräumt. Unsere Heldin ist Sophia, eine frisch aus der Haft entlassene Diebin, die den Maibaum der selbstverliebten Burschen aus dem Nachbardorf stiehlt.
Hinter der actiongeladenen Fassade unseres Kurzfilms liegen aktuelle Themen, wie Stadtflucht, der Verlust von Tradition und Feminismus, sowie echte Charaktere auf der Suche nach ihrer Bestimmung im Leben. So stellen wir auch bewusst eine weibliche Hauptperson gegen eine männlich dominierte, ländliche Welt.



auto-poser
D 2020, 1 Min., R.: Medienladen e.V.
„Als Autoposer werden grundsätzlich Menschen bezeichnet, die mit ihren Fahrzeugen auffallen wollen. Die dafür genutzten Autos zeichnen sich in der Regel durch leistungsstarke Motoren und ggf. durch Tuning aus. Dabei wird das Auto fürs Posing allerdings nicht an einem malerischen Ort abgestellt. Stattdessen drehen Autoposer mit ihren Fahrzeugen in belebten Innenstädten ihre Runden und verursachen dabei absichtlich eine erhebliche Lärmbelästigung.“ (bussgeldkatalog.org)
Ein von Autoposern geplagter Bewohner der Nürnberger Innenstadt hat einen emotionalen Kommentar über diesen Menschenschlag in Form eines Animationsfilms abgegeben.