filmament, die 16. sichtung
Mittwoch, den 21. Dezember 2010 um 21:15 Uhr, Eintritt: 2,50 EUR.




nachrichten

D 2010, 12 Min., R.: Andreas Schlee, D.: Arne Stephan, Tabea Heynig, Udo Schenk
Durch einen Zufallsbefund erfährt ein junger Mann, dass er HIV-positiv ist. Daraufhin fällt er in eine Phase der Depression und Wut. Bis er sich dazu entschließt, sich nicht mehr länger zu verstecken...






zwischen himmel und erde
D 2011, 12 Min., R.: Susanne Hülß, D.: Julia Herdegen, Caro Linnemann, Tuba Ertugrul
Der Film entstand aus der Idee eine real erlebte paranormale Erfahrung in einen lebensbezogenen Kontext zu setzen und als Mystery-Geschichte zu verfilmen. Heraus kam der Kurzfilm über Joanne, die den Tod ihrer Mutter nicht akzeptieren kann. Auf der Suche nach einem Weg aus ihrer Ohnmacht stößt sie mit der rätselhaften Samira zusammen, die sie auf den Pfad des Isis-Kultes leitet. Joanne findet darin eine Möglichkeit ihre Trauer zu bewältigen. „Zwischen Himmel und Erde“ handelt von „Glauben und Vertrauen“ und versucht zu zeigen, wie seltsame Begebenheiten mystischen Glauben hervorbringen. Drehbuch schrieb und Regie führte Susanne Hülß, Jahrgang 1972, Religionspädagogin und leidenschaftliche Drehbuchautorin mit einem Faible für Sozial- und Religionskritik, Glaube, Aberglaube und Mystik.



für hanna
D 2011, 13 Min., R.: Ina Spang, D.: Helmfried von Lüttichau, Christian Brückner
Eine abstrakte Momentaufnahme einer Begegnung von zwei Menschen an einem Grenzübergang: Ein Reisender kommt nachts an eine Brücke. Er wird von einem Wächter aufgehalten – der Reisende darf die Brücke nicht überqueren. Nicht, bevor es wieder hell geworden ist. Doch zu Hause wartet Hanna, seine Frau. Sie wird sich Sorgen machen. Hanna hat nie gerne gewartet und gerade jetzt scheint der Weg bis zu ihr einfach unmöglich. Zumindest solange, bis es wieder hell wird. Plötzlich, zum ersten Mal steht der Reisende vor einem Hindernis, wird aus seiner normalen, gewohnten Situation geworfen. Für ihn beginnt eine Zeitspanne, in der er zur Ruhe kommen muss, in der er nach und nach sieht und erkennt, was er bis jetzt nie sehen wollte. Er muss sich mit seiner neuen Situation auseinandersetzen, muss innehalten und sich seiner Lage bewusst werden. Irgendetwas scheint nicht mehr zu stimmen. Vielleicht ist Hanna gar nicht diese Hanna, die er immer vor sich sieht. Und vielleicht hat sie es schon aufgegeben, zu warten. Vielleicht hat er sich über die Jahre hinweg immer mehr im Kreis gedreht und war gefangen in Gewohnheiten, die nur aus Arbeit und Nebeneinanderleben bestehen. Mit der Begegnung mit dem Wächter merkt der Mann, dass Hanna nicht einfach nur eine stille Frau ist, die eben wenig spricht und schon lange nicht mehr gelacht hat, sondern dass Hanna schon länger raus möchte aus diesem langweiligen Kreislauf, den er sich so lange nicht eingestehen wollte. Im Verlauf der Nacht stellt der Mann sich die Frage, ob er die Brücke denn noch überqueren soll. Das Gespräch mit dem Wächter lässt seinen inneren Prozess, den er in diesem Moment durchlebt, erkennbar werden; es ist, als würde der Mann vor einem Spiegel stehen, an dem er nicht vorbeikommt und in den er hineinsehen muss.



behindert und schwul
D 2011, 65 Min., R.: Simon Begemann, D.: Leslie Theah, Fentylen, Mario Jasko
Auch Nürnberg hat seine Underground-Filmszene. Wie der Titel schon vermuten lässt, erwartet den geneigten Betrachter eine wohldurchdachte Story mit intelligenten Dialogen und einfallsreichen Charakteren. Um seine entführte Sekretärin aus den Fängen eines kranken Psychopathen zu retten, muss Samuel seine Vorurteile überwinden und lernen, dass man nur mit Toleranz und Akzeptanz wahre Freunde gewinnen kann. Unterwegs trifft er dabei auf mongoloide Mädchen, brillentragende Schwule, pädophile Priester, satanische Meerschweinchen, menschenfeindliche Christen und Farbige.