filmament, die zwölfte sichtung
anthologie: abschied
Mittwoch, den 15. Dezember 2010 um 21:15 Uhr, Eintritt: 2,50 EUR.
der wahre geist von weihnachten
D 2010, 4 Min., R.: Leslie Teah, D: Leslie Teah, Simon Begemann, Sandynel
Es ist wieder Weihnachten! Zeit in den Wald zu gehen und einen Tannenbaum zu fällen! Doch wie ist das Weihnachtsfest aus der Sicht der Bäume?
Der Film zeigt es!
angst
D 2010, 15 Min, R.: Andreas Jakobs-Woltering, D.: Adriana Zangl, Alexander Zull, Philipp Müller
Nachdem Melanie ihre Schwester auf grausame Weise verloren hat, findet sie in ihrem Leben keinen Halt mehr. Kurz bevor sie die Stadt verlassen will, scheinen ihre schlimmsten Befürchtungen dann wahr zu werden. Die junge Frau weiß nicht mehr, wem sie vertrauen kann…
am ende
D 2010, 5 Min., R.: Erec Brehmer, D.: Lukas Piloty, Julia Panzilius
Nach einer Geschäftsreise kommt ein Mann zurück ins traute Heim. Doch anstatt von seiner Freundin mit offenen Armen empfangen zu werden, findet er sie wutentbrannt vor...
seid ihr zwillinge?
D 2010, 16 Min., R.: Till Gombert, D.: Ruben Degendorfer, Vincent Gronbach, Selina Haberstroh
Freundschaft ist eine wirre Angelegenheit, und es ist ein Irrglaube sie zu verstehen. Man glaubt an ihre Existenz und ehe man sich’s versieht, ist sie verschwunden. Dieses seltsame Etwas, dass alle kennen, doch keiner definieren kann, begegnet auch Edward und Thomas. Dass Edward ein Partylöwe ist, sein Freund Thomas jedoch eine Leseratte ist scheinbar kein Problem. Sagt man nicht auch, dass Gegensätze sich anziehen?
Doch als die beiden bei einem Spaziergang von einem Betrunkenen gefragt werden, ob sie nicht Zwillinge sind, zerbricht das Bild ihrer Freundschaft Stück für Stück. Gegenseitige Beschimpfungen und Anschuldigen münden im Streit. Und während sich die Protagonisten noch bemühen, ihre Freundschaft zu retten, merken sie, dass jede mögliche Begegnung zwangsläufig im selben Streit mündet.
bwana atafanya njia
D/Tansania 2008, 4 Min., R.: Daniel Uphaus, D.: David Robert
Ein Musikclip zum Thema Abschied, gedreht in Tansania, einem der ärmsten Länder Afrikas. Der Sänger fängt als einfacher Arbeiter in einer Werkstatt an, muss sich dann aber von seinen Kollegen verabschieden, da er eine bessere Anstellung gefunden hat. Im weiteren Verlauf wird er noch mal befördert und verlässt wieder seinen alten Ort. Jedes mal jedoch mit einem weinenden und einem lachenden Auge, denn Abschied kann auch bedeuten: Es geht bergauf.
Batterie
D 2010, 8 Min., R.: Jonas Kling, D.: Anno Koehler
Eine Großstadt. Die Realität.
Das Leben der Menschen zerstört ihr Dasein. In einem Alltag voller Maschinen, Elektrosmog, Stress und Monotonie übernehmen die Menschen festgefahrene, selbst auferlegte Rollen und funktionieren als Batterie in der Gesellschaftsmaschine. In dieser selbst geschaffenen Maschine sind sie selbst zu Fremdkörpern geworden.
Die Geschichte eines Einzelschicksals moderner Selbstentfremdung.
liberated
D 2010, 4 Min., R.: Simon Pilarski, Simon Spieske, D.: Marius Schneider, Eva Piringer
Auf der Flucht vor unsichtbaren Verfolgern verliert der Protagonist seine Freundin -und das Bewusstsein. Er macht sich auf die Suche nach ihr und erfährt eine schreckliche Wahrheit.
raucherpause
D 2010, 13 Min., R.: Max Erl
Am 01.08.2010 tritt in Bayern das totale Rauchverbot in Kraft. Eine Woche vorher ziehen die Filmemacher mit der Kamera durch Kneipen der Nürnberger Südstadt. Sie wollen wissen: Wie denken die Betroffenen über den Volksentscheid?
„Raucherpause“ portraitiert die letzten Züge verqualmter Südstadt-Atmosphäre.
death tv
D 2009, 12 Min., R.: Sören Helbing, D.: Gregor Schlattmann, Wilma Elles, Jasmin Göbbels
Die nahe Zukunft. Die Todesstrafe wurde wieder eingeführt - im Fernsehen. Die Sendung „Death-Star“ präsentiert einen Supercomputer als mechanischen Henker. Keine Fehler, Keine Korruption, keine
Skrupel und kein Gewissen, das belastet wird. Vor diesem Rechner sind alle Menschen gleich.
3... 5... 7... 2... 9... Über eine Lottoziehung werden die Hinzurichtenden und ihre Todesart bestimmt. In einer Glaszelle zur Schau gestellt, finden die Verbrecher ein brutales aber gerechtes Ende.
Death-Star ist der Zuschauer-Magnet der nächsten Dekade. Unter den begeisterten Fans ist auch „Alexander Sandmann“. Er ist vernarrt in die schockierenden Bilder der Sendung. Er will endlich live
bei einer Hinrichtung dabei sein. Mit Hilfe eines Freundes gelingt es ihm den streng geheimen Aufenthaltsort des Supercomputers zu lokalisieren. Doch er findet nicht das, was er erwartet hatte...
Der Kurzfilm ist als Medienkritik zu verstehen. Als Satire angedacht, soll mit brutalen Impressionen und gefühlsarmen Dialogen auf die potenzielle Stumpfsinnigkeit des Fernsehens aufmerksam gemacht werden. Die Vorstellungskraft der Zuschauer verarmt. Der Sinn für die Realität verschwindet.
Selbst als die Hauptfigur herausfindet, dass alles nur Schwindel ist, kann oder will sie es nicht begreifen.
abschied
D 2005, 20 Min., R.: Marion Gabriele Pfeifer, D.: Arndt Schomburg
„Abschied“ beschreibt auf skurrile Weise einen Vater-Sohn-Konflikt, den der Sohn mit sich allein austragen muss. Im Hintergrund stehen die unerfüllbaren Erwartungen des Vaters, an denen sich der Sohn gescheitert sieht. So versucht er, diesen Konflikt aufzulösen und „spaltet sich“ in drei Persönlichkeiten. Verzweifelt versucht er, von der vermissten Akzeptanz durch den Vater zur Akzeptanz durch sich selbst zu gelangen und sich seinen eigenen Wert zu erschließen. Dialog-Passagen aus Arthur Millers „Tod eines Handlungsreisenden“ und Texte von Marion Pfeifer verschmelzen zu einem verzweifelten und auch zornigen Monolog.